Die Route, Demokonsens und eine Sammlung von Demosprüchen kannst du hier downloaden:
Zum internationalen feministischen Kampftag laden wir euch ein, mit uns auf die Straße zu gehen. Wir kämpfen gegen ein System, in dem FLINTA* weltweit durch alltägliche patriarchale Gewalt unterdrückt und ausgebeutet werden, denn:
- FLINTA* dürfen nicht frei über ihren Körper bestimmen.
Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland auch heute nur unter bestimmten Voraussetzungen straffrei. Trans* Personen stehen vor enormen bürokratischen und finanziellen Hürden, wenn sie sich zu einer Änderung des Geschlechtseintrags oder zu geschlechtsangleichenden Operationen entschließen. - Ungerechte Arbeitsteilung verbannt Frauen und marginalisierte Geschlechter ins Private.
Gesamtgesellschaftlich (überlebens)notwendige Fürsorgearbeit (Erziehung, Pflege und Haushalt) wird FLINTA* auferlegt. Sie wird nicht entlohnt, bietet wenig Anerkennung und schafft strukturell eine finanzielle Abhängigkeit. - FLINTA* werden beklaut.
Während die Reichen in Krisenzeiten immer reicher werden, reicht es für immer mehr Menschen nicht mehr für das Nötigste. FLINTA* sind davon besonders stark betroffen, weil sie auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt und schlechter entlohnt werden. FLINTA* sind deswegen überdurchschnittlich von Armut betroffen. - Gewalt gegen FLINTA* ist Alltag.
FLINTA* sind massiv von sexualisierter Gewalt betroffen. Jeden dritten Tag geschieht in Deutschland ein Femizid – weltweit sogar alle elf Minuten. Die Tötung von Frauen auf Grund ihres Geschlechts resultiert meistens aus vermeintlichen Besitzansprüchen von (Ex-)Partnern, Vätern oder Brüdern. Auch die Häufigkeit und Massivität körperlicher Übergriffe auf trans* und nicht-binäre Personen nimmt deutlich zu. - Gewalt gegen Frauen wird als Kriegswaffe eingesetzt.
Die traditionelle Rollenverteilung, die sich in Kriegssituationen weiter zuspitzt, macht Frauen umso mehr zur Zielscheibe patriarchaler Grausamkeit. Sexualisierte Gewalt wird als gezielte Kriegsstrategie eingesetzt.
Diese unterschiedlichen Formen von Unterdrückung und Gewalt sind kein Naturgesetz, sondern grausame Barbarei. In den letzten Jahren hat sich die Lage verschärft. Rechte, die wir erstritten haben, werden angegriffen. Rechtes Gedankengut, wie es etwa die AFD propagiert, ist wieder auf dem Vormarsch und will uns zurück in traditionelle Geschlechterrollen drängen. Wir sehen, dass die Rechte von FLINTA* nicht selbstverständlich sind und wir weiterhin dafür auf die Straße gehen müssen!
Rosa Luxemburg prägte den Ausdruck „Sozialismus oder Barbarei“. Mit dieser Formulierung warnte sie vor den Katastrophen des Krieges, des Faschismus und den unmenschlichen Auswüchsen des Kapitalismus. Daran angelehnt rufen wir unter der Devise „Feminismus oder Barbarei“ zur Demonstration am 8. März 2024 auf.
Die Demo ist für all gender offen, es gibt einen FLINTA-Block.
Die After-Demo-Party in der Klaue ist 20-23 Uhr für FLINTA-only.
FLINTA* = Frauen, Lesben, inter, Nicht-Binäre, trans, agender